Mondgeschichten für Kinder und Astronauten…
Posted by gps2
Wer selber eine Geschichte rund um den Mond, die Raumfahrt geschrieben hat oder noch schreiben will, schickt sie uns an
mond_geschichten_(at)_openmoon.info
–> bitte die _unterstriche_ vor dem Versenden weg machen und das (at) durch das @ ersetzen, damit der Briefkasten für die Mondgeschichten nicht von Reklame zugemüllt wird.
Und vergesst ein Foto von euch nicht, wenn ihr euch auch sehen wollt :)
Den Anfang machen KUTTES ABENTEUER AUF DEM MOND von Christian Prieß
Storyhelden sind der Lebenskünstler Kutte Brockmann, seine Freundin Karin, Oma Kringel und der freundliche Rüdiger. An Hand von Geschichten mit dem Roboter ´Oscar´ erleben Kutte und Karin auf dem Mond humorvolle Abenteuer die den Sinn und Nutzen der ´Privat finanzierten Weltraumforschung´ dem kleinen Mann auf der Straße verdeutlichen sollen.
Kapitel 1 – Neue Zeiten auf dem Mond
Kapitel 2 – Der Mond wird kultiviert
Kapitel 3 – Der Mann im Mond
Kapitel 4 – Karin hat Geburtstag
Kapitel 5 – Die Cowboymelodie
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Die Mondnovelle über eine Maus auf dem Mond hat uns Claus Thies von der Bey geschrieben.
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KUTTES ABENTEUER AUF DEM MOND
Kapitel 1 – Neue Zeiten auf dem Mond
Put, Put, Boller, Boller tuckert das Mondmobil den kleinen Hügel herauf. Am Steuer Kutte Brockmann. Auf dem Beifahrersitz singt Karin ein frohes Lied. Es klingt so ähnlich wie: ´Im Märzen der Bauer´.
Leider gibt es derzeit auf dem Mond noch keine Rößlein zum Anspannen, und so wandelt man den Text ein wenig um. Dieses ist üblich und so werden viele Lieder einfach der veränderten Situation auf den Mond angepasst. So heißt es bald nicht mehr: ´Auf der Lüneburger Heide´sondern vielleicht: ´Herman Löns, Herman Löns, mach bloß nicht son Gedöns´.
Die Zeiten auf dem Mond sind anders geworden. Wo früher eine Sandwüste zu ruhen pflegte, wachsen heute Bollergräser und Ballonrübensträucher. Ab und zu sieht man mal einen Schweinshasen vorbeihüpfen. Diese sind ganz zahm und lachen den ganzen Tag. Das kommt daher, dass auf dem Mond der Pessimismus abgeschafft wurde und so geht es im Gegensatz zur Erde immer sehr humorvoll zu.
Davon können Kutte und Karin ein Lied singen. Zum Beispiel ´Es gibt kein Bier auf Hawai´. Auf dem Mond gibt es schon lange Bier und das kommt so:
Tief unter der Sandschicht der Mondwüste verborgen, gibt es in Form von Eisschichten, Wasser.
Wie das nun an die Oberfläche kommt erzählen wir euch das nächste Mal, wenn es wieder heißt:
´Gibt es eine Solaranlage auf dem Dach – wird sogar das Mondkalb schwach´, oder ´Wohnt die Oma auf dem Mond – ist er sicherlich bewohnt.
Kapitel 2 – Der Mond wird kultiviert
Auf dem Mond wird es in Zukunft noch viele neue Sachen geben – das nennt man Fortschritt.
Heute gibt es neben dem Mondmobil, dem Bio-Gemüse und dem Bier, inzwischen eine umweltfreundliche Bierkühlanlage . Dieses nennt man eine Entwicklung der Trinkkultur.
Um Kultur geht es auch, wenn Kutte eines seiner beliebten Gedichte auf´s Papier bringt. So zum Beispiel, das Gedicht vom Sausewind, oder besser noch das Gedicht vom Hirsch. Das klingt so:
„Gibt es auf dem Mond noch kein Reh – tut es vielleicht keinem weh“ „Gibt es dort auch noch keinen Hund – ist dies eher doch schon ein Grund“.
Nun gut, mit einem Hirsch hat das Gedicht nichts zu tun, aber der Mond kommt auch ohne Hirsch zurecht. Wichtig ist nur, dass es voran geht mit der Kultur auf dem Mond. Dieses tut es gewiss – denn dafür sorgt Kutte Brockmann.
In der Mondkneipe hatte er dann die Idee, einen Kulturclub zu gründen. Da wollte er mit Karin und Oma singen und Rüdiger sollte dazu trommeln. Diesen Plan setzte er in die Tat um. Rumba-Lotte kam auch und dann tanzten sie gemeinsam zu den Lied ´Im Frühtau zu Berge´.
Ja, auf dem Mond ist dank Kutte immer was los und Oma und Karin helfen ihm dabei.
Immer wenn vom Mann im Mond die Rede ist, denken die Leute zuerst an Kutte. Dieses ist in keiner Weise richtig. Erstens ist der Mann im Mond viel kleiner und zweitens nicht so lustig.
Wenn ich als Autor an den Mann im Mond denke, dann fällt mir die alte ´Hör zu´ ein. Da gab es in der wöchentlichen Kindergeschichte immer eine schlimm aussehende, ständig müde Figur die hieß der Schrat. Genannt auch der ´Müde Schrat´. So ungefähr stelle ich mir den Mann im Mond vor.
Kutte Brockmann ist dagegen unvorstellbar. Besonders wenn er arbeitet. Zum Beispiel wenn er das Bio-Gemüse sortiert, Bierflaschen in die Kühlanlage einsortiert, oder einfach dargestellt, das Mondmobil reinigt. In solchen Momenten wächst er über sich hinaus – was man auch immer darunter verstehen kann.
Aber wenn der Sonntag kommt (den gibt es auf dem Mond), erleben wir einen anderen Kutte. Fein rausgeputzt geht er dann mit Karin Hand in Hand die Mond-Dorfstraße hinunter und sich dann wie vom Blitz getroffen in die Mondkneipe zu stürzen. So einen Mann kann man nicht mit den ´Müden Schrat´ verwechseln, denn Kutte ist unverwechselbar Kutte Brockmann.
Kapitel 4 – Karin hat Geburtstag
Auf dem Mond gibt es viel, aber nicht alles. So gibt es kein Erntedankfest und keinen 1. Mai.
Dafür gibt es aber das Mondfest und Karins Geburtstag. Besonderes letzteres wurde ausgiebig gefeiert. Davon soll unsere kleine Geschichte handeln.
Schon morgens in der Frühe wurden die Vorbereitungen zur Feier getroffen. Aus einem der vielen Mondseen wurden ein paar Grölhechte gefischt. Oma begann damit einen Mondpunsch anzusetzen, während Rumbalotte eine Kirschtorte backte.
Mittags kamen dann die Musikanten mit ihren Tuten. Rüdiger hatte einen Hund mitgebracht und als Geschenk für Karin eine Basströte. Kurz bevor das Essen aufgetragen wurde kam Kutte. Er hatte als Geschenk ein Eschaufiereisen mitgebracht. Was immer das auch sein mag.
Nach dem Essen ging es mit der Musik los. Die Musikanten fingen an zu tuten, dass die Mondkälber wie die Wilden davon rannten. Karin tutete auf ihrer Basströte dazu und Rumbalotte tat, was sie immer bei solchen Anlässen tat, sie tanzte. Die Lieder hießen: ´Dumpfbacken Tango´, ´Oh, du schöner Wienerwald´ und ´Drei Groschen Opa´.
Später sind alle schnell nach Hause gelaufen, denn am Tage wird es auf dem Mond dunkel.
Auf dem Mond gibt es auch ein Kino. Das heißt ´Der Mondpalast´. In diesem gibt es viele Tierfilme zu sehen. Zum Beispiel: ´Das schreien der Lämmer´, oder ´Ein Pferd sieht rot´. Ein besonders spannender Film heißt: ´Die Kuh macht Muh´ und ist ein Cowboyfilm.
In dem Film ging es darum, dass zwei Cowboys, gespielt von Kutte und Rüdiger, eine Herde Mondkälber durch die Mondlandschaft treiben müssen. Unterwegs zündeten sie dann ein Lagerfeuer an. Rüdiger spielte auf der Mundharmonika und die Mondkälber blökten dazu.
Von den Geräuschen aus der Prärie inspiriert, öffnet Oma das Küchenfenster und blökte dann mit Karin so laut es ging hinaus. Um die Szene noch romantischer werden zu lassen, begann Rumbalotte dazu zu tanzen. So war der Wilde Westen wirklich!
Der Wilde Westen ist für einen Mondfilm interessant, weil es dort eine Prärie gibt und der Mondstaub einer Kalbsherde die richtige Dramatik verleiht. Karin, Lotte und Oma spielen die Indianerinnen weil sie ohne Schwerkraft fürchterlich weit springen können.
Da es auf dem Mond keine Pferde gibt, müssen im Mond-Western die Banditen von Oma und Karin mit dem Mondmobil verfolgt werden. Dabei es geht zu wie im richtigen Leben.